Israelreise 21.02.2018

 

Salam maleikum aus dem wunderschönen Palästina!

Die erste Nacht in Palästina ist geschafft. Heute wurden wir Mal nicht von den Muzeinrufen geweckt, sondern vom grellen Licht, dass hier üblich ist. Die Sonne strahlt und der Tag konnte beginnen... Als erstes bekamen wir vom Manager des Star Mountains eine Führung über das Gelände. Der Sternberg oder hier auch Star Mountain genannt, ist eine Einrichtung der Herrnhuter Missionshilfe. Die Brüdergemeine unterhält dort eine Förderschule, einen Kindergarten, aber auch ein Berufsausbildungszentrum für Geistig- und Körperbeeinträchtigte Menschen. Wir bekamen von allen Bereichen einen tollen Einblick und durften sogar einer Gruppe von geistig beeinträchtigten Menschen dabei helfen, eine Gewürzmischung herzustellen. Dabei bekamen wir von ihnen einen leckeren Salbeitee, wo der Salbei aus dem hauseigenem Garten kommt. Alles im Allen ist diese Anlage ein Vorzeigeprojekt der Herrnhuter. Wir finden es toll, hier zu sein. 

Nach dem reichhaltigem, aber leckerem arabischen Mittagessen, hatten wir die Möglichkeit uns auf der Terrasse, des Gästehauses auf dem Sternberg, uns zu Sonnen. In der Sonne waren es gefühlt um die 20 Grad. Darauf haben wir uns schon seit dem Hinflug gefreut! 

Am Nachmittag ging es dann nach Taybeh! Die einzige christliche Stadt in Palästina. Dort besuchten wir die griechisch-katholische Kirche und bekamen vom Pfarrer einen Einblick, wie Christen hier, in Palästina, leben. Anschließend machten wir noch eine Besichtigung in der Bierbrauerei von Taybeh. Dies ist übrigens mittlerweile nur noch die einzige Brauerei in Palästina. Die Besichtigung schließen wir mit einer Verkostung des Taybeh-Bieres ab. Sehr leckeres Bier. Wir erfuhren, dass dieses Bier auch nach Deutschland exportiert wird. 

Am Abend ging es noch nach Ramallah. Eine Großstadt in Palästina, die auch den Sitz des Palästinensischem Präsidenten Abbas beherbergt. Spannend war es zu sehen, wie es in einer arabischen Großstadt zu geht. Als wir durch die Innenstadt liefen, fingen auf einmal Palästinenser an rote Fahnen mit arabischer Überschrift und einem Bild darauf, an die Straßenlaternen zu hängen. Wir fragten uns warum das Militär, welche natürlich gefühlt an jeder Ecke steht, dort so gespannt du schaute. Es stellte sich heraus, dass ein Palästinenser, der in Israel in Haft saß, heute entlassen wurde und so feierten ein paar Leute diese Aktion der Befreiung. Interessant, sowas Mal nicht nur aus dem Fernsehen zu sehen. 

 

Morgen folgt mehr aus Palästina, aber Tatsache ist, dass wir beide nun ganz anders auf den Israel-Palästina-Konflikt schauen. Es ist super, sich ein Bild davon zu machen, indem man Gespräche mit Jugendlichen und Erwachsenen aus beiden Ländern führt :)

 

Gute Nacht vom Sternberg, Marco&Lisa