Ereignisreicher Besuch bei neuen Freunden in der Partnerstadt
Zinzendorfschüler besuchen Swinoujscie auf dem polnischen Teil Usedoms für eine Woche
Je sechs Schülerinnen und Schüler erlebten gemeinsam mit Lehrerehepaar Turmann eine Woche polnischer Gastfreundschaft. Zusammen mit 12 Jugendlichen aus der Tschechischen Republik und 24 Gastgebern nahmen sie am Besuchsprogramm teil.
Am Ende der sonntäglichen, 10-stündigen Zugfahrt kam der spannendste Moment und die Butjadinger Jugendlichen wurden zusehends nervöser. Bald würde man den Gastgebern für eine Woche begegnen, die man bestenfalls durch email-Kontakt kannte. Es stellte sich heraus, dass alle, Gäste und Gastgeber, zufrieden bis sehr glücklich mit ihren Partnern wurden.
Am Montag trafen erstmals alle 48 Austauschteilnehmer zusammen. Durch Kennenlernaktivitäten und -spiele machten sich Polen, Tschechen und Deutsche besser vertraut, als gemeinsame Sprache diente allen das Englische. Und gemeinsam begab man sich auf einen informativen Stadtrundgang. Wie Butjadingen verfügt auch Swinoujscie (ehemals Swinemünde) über einen eindrucksvollen Klettergarten mit Bahnen auf zwei Niveaus, der am Dienstag aktiven Kletterern und Zuschauern gleichermaßen Spaß bereitete.
Nachmittags ging es mit der Fähre auf die Insel Wolin, wo der höchste Leuchtturm der Ostseeküste (68m, 300 Stufen) bestiegen wurde, bevor die Dreiländergruppe sich einem – nicht ganz ernst gemeinten – militärischen Drill auf dem Gelände einer ehemaligen Preussischen Wehranlage unterzog, den ein junger polnischer „Korporal“ in der Uniform eines preussischen Füsiliers auf Englisch durchführte. Dabei zeigte er die Anlage, auf der anschließend am Lagerfeuer gegrillt wurde.
Ein Aquapark mit Schwimm-, Bade- und Spielmöglichkeiten und ein Besuch von Szcecin (früher Stettin) füllten den Mittwoch. Am Donnerstag ging es bei sonnigem Frühherbstwetter zur weißen Windmühle, dem Symbol der Stadt an der Swine. Am Strand gab es einen Sandskulpturen-Wettbewerb in gemischten Gruppen, ein Bad in der kühlen Ostsee für sechs Unerschrockene und nachmittags eine zweistündige Schiffstour auf den Gewässern der Stadt.
Froh über die schöne und lehrreiche Zeit, aber auch traurig, die neuen Freunde schon wieder verlassen zu müssen, trat die Gruppe aus Tossens am Freitag den Rückweg an. Ihr Dank gilt Sportlehrerin Aneta Locker für die akribische Reiseplanung von zuhause aus, den Lehrerinnen und Lehrern des Henrik-Sienkiewicz-Gymnasiums für deren unermüdlichen Einsatz und das aufwändige Programm sowie den Gasteltern und -geschwistern, von denen sie rührig umsorgt worden waren. Der Gegenbesuch aus Swinoujscie wird für den nächsten Juni erwartet.