Gäste empfängt man, Freunde begrüßt man. Offensichtlich waren es Freunde, die sich letzte Woche am Nordenhamer Bahnhof herzlich umarmten und ein fröhliches Wiedersehen feierten. Schüler der Szkola Podstawowa nr. 6 im. Mieszka 1 aus Swinemünde waren mit ihren Lehrerinnen Kasia Bialows und Joanna Szczuchniak zum Besuch zu ihren Partnern der Zinzendorfschule Tossens gekommen, um in Butjadingen und Umgebung eine ereignisreiche Woche zu verleben.
Die Jugendlichen aus Swinemünde und Tossens hatten sich vergangenen Sommer in der wunderschönen Ostseestadt erstmals getroffen und nun erfolgte der Gegenbesuch. Der Austausch fand unter dem Dach des Deutsch-Polnischen-Jugendwerks und im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Swinemünde und der Stadt Nordenham statt. Die Austauschkoordinatorin Aneta Locker hatte unter Mithilfe ihrer Kollegen Rike Kansteiner, Klaus Turman und Uwe Hänßler ein beachtliches Programm auf die Beine gestellt. Highlights waren sicherlich die Besuche des Klimahauses in Bremerhaven, des Universums in Bremen und eine Werksführung bei Kronos Titan. Aber dies war nur der Rahmen. Das Wichtigste an einem Austausch brachte der Schulleiter der Zinzendorfschule Tossens Andreas Diercks bei seiner Begrüßung auf den Punkt: „Es ist – trotz der neuen Medien – immer noch das Beste, sich zu treffen und sich auszutauschen.“ In die gleiche Richtung zielte beim offiziellen Empfang der Stadt Nordenham die Rede des Bürgermeisters Carsten Seyfarth. „Austausch ist die beste Gelegenheit, sich kennenzulernen und Verständnis aufzubauen. Es gibt keine Unterschiede zwischen Menschen“, schrieb Carsten Seyfarth, dem es merklich eine Herzensangelegenheit ist, sich mit Jugendlichen auszutauschen, seinen Gästen ins Stammbuch.
Beim emotionalen Abschied gab es wieder herzliche Umarmungen, teilweise Tränen und Versprechen des Wiedersehens. Die Lehrerin Kasia Bialows, die seit Jahren den Austausch als Koordinatorin in Swinemünde mitgestaltet, sprach am Ende allen aus Seele: „Es war so schön.“ An diesem tollen Projekt sollten alle Seiten weiter genauso intensiv weiterarbeiten.
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